Die Revolution des Crypto-Ökosystems in Kinderschuhen
- bitcoin-universum.com
- 20. Okt. 2018
- 3 Min. Lesezeit

Bei einem Interview mit Bloomberg hat Joey Krug, Chefinvestor von Pantera Capital , eines der führenden Investmentunternehmen in der Cryptowelt, rosige Zeiten für den Cryptomarkt vorausgesagt. Bevor diese kommen, müssen jedoch noch einige technische Hürden bewältigt werden. Ein großes Problem hierbei ist immer noch die derzeitige Transaktionsgeschwindigkeit dezentraler Anwendungen. Natürlich gilt das längst nicht für alle Cryptowährungen wie z.B. XCash, eine 2018 in Frankreich gegründete Cryptowähtung welche für eine Transaktion lediglich einige Sekunden benötigt. Im Interview beschränkt sich Joey krug jedoch, was Skalierbarkeit angeht , hauptsächlich auf den Bitcoin. Den derzeitigen Entwicklungsstatus im Krypto-Ökosystem vergleicht Krug mit der Anfangszeit des Internets. Lösungsansätze für die Skalierbarkeit seien nicht mehr fern. Das Lightning-Netzwerk z.B. befindet sich zwar aktuell noch in der Beta-Phase, ist aber geeignet, die Bitcoin-Transaktionsgeschwindigkeit mittelfristig deutlich anzuheben und somit einen Kapitalzufluss für das gesamte Ökosystem zu bewirken. Dies wiederrum würde für steigende Nutzerzahlen bei dezentralen Anwendungen für Kryptowährungen sorgen. Neben dem Skalierbarkeitsproblem identifiziert Krug eine weitere Markteintrittsbarriere für Investoren. Die hohen Fiat-zu-Krypto-Transaktionsgebühren der etablierten Exchanges schreckten institutionelle Investoren noch ab. So berechne Coinbase sowie Litebit Gebühren zwischen 1,5 und 4 Prozent, die beim Umtausch von Fiat zu Krypto anfallen. Hier sieht Krug großes Verbesserungspotenzial. Trotzdem hält der Pantera-Chefinvestor, eine Verzehnfachung des Preises nach dem nächsten Bull Run, wie wir in Ende 2017 gesehen haben für realistisch. Seit dem Allzeit hoch im Dezember des vergangenen Jahres hat der Bitcoin 66 Prozent seines Wert eingebüßt. Das Gute daran, so Joey Krug " Ich denke, wir sind an diesem Punkt am Boden angelangt. Der Markt wartet auf Impulse, um die Dinge wieder in Gang zu bringen. Der Markt wird reifer und reagiert nicht mehr nervös auf die Nachrichtenlage. Was zähle, sei das technologische Fundament und nicht mehr der Hype".

Dem können wir nur zustimmen. Ergänzen möchten wir an dieser Stelle jedoch die Tatsache das der Bitcoinpreis von 17000€ im Dezember letzten Jahres einzig und allein durch den von Joey Krug erwähnten Hype ausgelöst wurde. Keineswegs aufgrund der zu dem Zeitpunkt aktuellen Technologie.
Dies war und ist bis heute immer noch der Knackpunkt den viele nicht begriffen haben. Anfangs in der Presse hochgejubelt kamen mit den fallenden Kursen im Januar nur noch Panikmeldungen an die Oberfläche. Überall in den Medien sprach man von einer Blase die jederzeit zu platzen droht. So entstand in der Öffentlichkeit der Eindruck , das es sich hierbei nur um ein kurzfristiges Phänomen handelt welches dazu erschaffen wurde, um möglichst viele Menschen um ihr Geld zu bringen. Hierbei wurden selbst Vergleiche mit der Spekulationsblase von 1929(großer Börsenkrach)gemacht.
Somit haben es die Medien durch ihre oberflächliche und unserer Meinung nach von den großen Finanzinstitutionen gelenkte Berichterstattung hauptsächlich zu verantworten, dass der von der Öffentlichkeit gefeierte Hype zu einem Angstszenario wurde. Dies hatte in der Cryptowelt zu folge, dass viele Neulinge, ohne Hintergundwissen auf die Medienhetze angesprungen sind und den Markt aus Angst verlassen haben. Viel schlimmer hat es die Neulinge getroffen die Cryptowährungen zu einem hohen Preis eingekauft und anschließend aufgrund von Panikszenarien verramscht haben.
Wenn man bedenkt, das das ganze Crypto-Ökosystem immer noch in den Kinderschuhen steckt und sich ein bisschen mit der Entwicklung und aktuellen technologischen Erweiterungen beschäftigt, sollte jedem auffallen das wir uns in einer Phase befinden wie das Internet in seiner Anfangszeit. Wer sich noch an die damalige Berichterstattung erinnert und die Bedeutung des Internets heute versteht, weiß ganz genau, welche Schuld die Medien damals und heute wenn es um Cryptowährungen geht , auf sich geladen haben.
Damit wollen wir euch ans Herz legen, hört nicht auf die Klatschpresse, informiert euch viel mehr an der Wurzel, versteht wie alles begann , was dahintersteckt und vor allem was für Möglichkeiten und längst verlorene Freiheiten die Blockchain-Technologie mit sich bringt. Die Revolution des Internets war nichts im Vergleich zur Cryptorevolution.
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